Samstag, 19. März 2016

Closures in Clojure

Eine Sprache, die nach Closures benannt ist (und genauso ausgesprochen wird), sollte ziemlich gut mit Closures umgehen können :-). Das Zähler-Beispiel für Java, Groovy, Scala etc. sieht in Clojure wie folgt aus:

; closures.clj

(defn zaehlerMitStartwert [startwert]
  (let [zaehler (atom startwert)]
    (fn [] (swap! zaehler inc))))

(def next1 (zaehlerMitStartwert 10))
(def next2 (zaehlerMitStartwert 20))

(println (next1))  ;; 11
(println (next2))  ;; 21
(println (next2))  ;; 22
(println (next1))  ;; 12

In der Funktion zaehlerMitStartwert wird im let-Block ein lokales Binding für zaehler angelegt. Der Wert von zaehler ist ein Atom mit dem übergebenen startwert. Ein Atom speichert in Clojure einen Zustand, der threadsicher ausgetauscht werden kann. Rückgabe von zaehlerMitStartwert ist eine Funktion ohne Parameter: (fn [] ...) - dies ist die Closure, die die freie Variable zaehler außerhalb der Closure-Funktion bindet (umschließt). Die Closure-Funktion verändert (swap!t) den zaehler-Wert mithilfe der inc-Funktion und gibt den neuen (reingeswap!ten) Wert zurück.

Dann definieren wir zwei globale Variablen next1 und next2, die mit je einer Closure-Instanz initialisiert werden. Diese Funktionen werden mit der Clojure- bzw. Lisp-typischen Syntax (next1) aufgerufen (statt next1() o.ä.).